(fries.: Hoorst; niederdt.: Ho(r)sted; dän.-mundartl.: Hårste, Hostej) Die Gemeinde
im Amt Nordsee-Treene liegt rund 2,5 Kilometer westlich von Hattstedt und etwa fünf Kilometer
nordöstlich von Husum. Zu ihr gehören die Ortsteile Horstedtfeld und Horstedt-
Kronenburg. Horstede wurde ca. 1438 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet
"Wohnstätte des Horsi". Die Gegend um Horstedt war seit der Jungsteinzeit und älteren
Bronzezeit besiedelt, wie Grabhügel und Einzelfunde bezeugen. Die ursprünglichen
Eichen- und Birkenwälder auf den nährstoffarmen Geestböden waren durch Holzeinschlag
und Waldbeweidung so stark überlastet, dass sie einer sich ausbreitenden Heidelandschaft
weichen mussten. Um die Wende zum 20. Jahrhundert wurde die Heide kultiviert.
Heute wohnen 756 Einwohner (2008) auf einer Fläche von 1 170 Hektar, zwölf
landwirtschaftliche Betriebe nutzen 912 Hektar. Die Grundschule Horstedt-Olderup sorgt für
die erste Schulausbildung, ein Kindergarten betreut die Jüngsten. Die Alte Schule musste
2002 einem Dorfgemeinschaftshaus weichen. Auch der Kaufmann schloss im selben Jahr
seine Pforten. An seiner Stelle öffnete eine Fahrschule. Weiter gibt es einen Kfz-Reparatur-
Betrieb und eine Firma, die sich mit Kälte-Technik beschäftigt. Entwicklungschancen sehen
die Einwohner in einem 100 Hektar großen Gewerbegebiet für Großbetriebe an der
Bundesstraße 200, das mit den Nachbargemeinden Husum und Schwesing geplant wird.
Dorfchronik Horstedt. Hrsg. von der Gemeinde Horstedt, Horstedt 1990.
Schleswig-Holstein Topographie, HN 24.9.2004.
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