Die Gemeinde liegt rund fünf Kilometer südöstlich von Friedrichstadt im
Amt Nordsee-Treene. Die Bedeutung des Ortsnamens ist unklar. De Draghe wurde 1462
erstmals urkundlich erwähnt, doch weisen Funde aus der Jungsteinzeit auf eine frühe
Besiedlung der Region an der Eider hin. Drage entstand im 14. Jahrhundert, als die
Bewohner des in der feuchten Senke zwischen Schwabstedt und Seeth gelegenen Dorfes
Dornebüll ihre Häuser verließen und auf der Geest eine neue, trockene Siedlung gründeten.
Erst bei der Gebietsreform 1970 kam Drage zusammen mit der Gemeinde Seeth und der Stadt
Friedrichstadt vom Kreis Schleswig zum neu gegründeten Kreis Nordfriesland.
Heute leben knapp 600 Einwohner (2008) auf einer Gemeindefläche von 1 636 Hektar. Sechs
einheimische Vollerwerbs- und drei Nebenerwerbsbetriebe nutzen 895 Hektar. Große Flächen
sind an auswärtige Landwirte verpachtet. Die meisten Einwohner pendeln zum Lebenserwerb
nach Husum, Friedrichstadt oder Schleswig. Im Ort befinden sich nur einige spezialisierte
Handwerker, Händler und Dienstleister wie z. B. ein Reetdachdecker, eine Gärtnerei, eine
Auto-Werkstatt, ein Bäcker und ein Kaufmann. Den Mittelpunkt bildet das
Dorfgemeinschaftshaus. Die dänische Minderheit unterhält den einzigen Kindergarten der
Gemeinde. Sehenswürdig ist eine Bauernglocke aus dem Jahre 1797. Sie diente zur
Einberufung von Versammlungen, wurde bei Bekanntmachungen geläutet und warnte vor
Gefahren wie z. B. hohen Fluten.
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