(fries.: Baamst) Die zum Amt mittleres Nordfriesland gehörende Gemeinde liegt rund
sechs Kilometer südöstlich von Bredstedt und hat 745 Einwohner (2008) auf einer Fläche
von 1 335 Hektar. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Bomsted zwischen 1445 und 1450. Der
Ortsname bedeutet „Baumstätte“ und bezieht sich auf den dichten Eichenwald, der die
Geest bedeckte, als um 500 n. Chr. das Dorf entstand. Reste von Großsteingräbern,
darunter das denkmalgeschützte „Langbett“, sowie Funde von Feuersteingeräten bezeugen
eine frühe Besiedelung in der Jungsteinzeit. Zwei Dutzend Grabhügel, ein Hortfund mit
Armspiralen und -ringen und Urnenfunde beweisen, dass auch zur Bronze- und Eisenzeit
Menschen in der Bohmstedter Gegend siedelten. Aus dem Mittelalter gibt es Hinweise auf
den befestigten Hof Breedegaard, der Feuerreiterstein am Heerweg trägt die Jahreszahl 1656.
Der Bauer Martin Paul Hansen überzeugte 1896 seine Kollegen von einer Wiederaufforstung
der Geest. Der „Bauernwald Haaks“ sorgte für großes Aufsehen und verhalf Bohmstedt in den
Rang eines fortschrittlichen Dorfes. Auch heute dienen 16 Prozent der 1 100 Hektar
landwirtschaftlich genutzter Fläche der Forstwirtschaft. Rund zehn landwirtschaftliche
Vollerwerbsbetriebe widmen sich vorwiegend der Milcherzeugung. Die wenigen
gewerblichen Arbeitsplätze im Dorf stellen etwa 30 kleine Unternehmen und Handwerker.
Rund 280 Bohmstedter arbeiten außerhalb, auch die Kindergärten und Schulen befinden sich
in Drelsdorf, Bredstedt oder Husum.
Bohmstedter Chronik. Hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft Chronik. Heft 1-4 (1988-1992).
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